
Schilddrüsendiagnostik und -therapie
Die Schilddrüse ist ein kleines, aber äußerst wichtiges Organ im vorderen Halsbereich. Sie produziert lebenswichtige Hormone, die zahlreiche Körperfunktionen steuern. Veränderungen an der Schilddrüse – ob funktionell oder strukturell – können sich auf viele Organe auswirken und erfordern eine genaue Abklärung. In unserer Praxis bieten wir dafür umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten auf dem neuesten Stand der Nuklearmedizin.

Bild: Die Schilddrüsenszintigraphie zeigt die schmetterlingsförmige Darstellung der Schilddrüse.
Diagnostik: Präzise Untersuchungen bei Schilddrüsenerkrankungen
Zur Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen nutzen wir modernste Verfahren wie Ultraschall, Ultraschall-Elastographie, Szintigraphie und Laboranalysen.
Punktion: Bei verdächtigen kalten Knoten kann durch eine feine Nadel eine Gewebeprobe entnommen werden, um das Risiko einer bösartigen Veränderung abzuklären.
Schilddrüsenultraschall: Ermöglicht die Beurteilung von Größe, Struktur und Knoten der Schilddrüse. Die ergänzende Ultraschall-Elastographie liefert zusätzliche Informationen über die Gewebehärte – ein wichtiger Hinweis auf Gut- oder Bösartigkeit eines Knotens.
Szintigraphie: Mit einer leicht radioaktiven Substanz machen wir die Funktion von Schilddrüsengewebe sichtbar – z. B. ob ein Knoten „heiß“ (überaktiv) oder „kalt“ (unteraktiv) ist.
Blutuntersuchungen: Sie helfen, Über- oder Unterfunktionen zu erkennen und geben Hinweise auf Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow oder Hashimoto.
Therapie: Individuell abgestimmte Behandlungen
In vielen Fällen ist keine Operation nötig – etwa bei einer Überfunktion durch „heiße“ Knoten. Hier kommt die Radiojodtherapie zum Einsatz. Dabei wird radioaktives Jod verabreicht, das gezielt krankhaft verändertes Schilddrüsengewebe zerstört, ohne das übrige Gewebe zu schädigen.
Nach einer Schilddrüsenoperation, z. B. bei Krebs, kann eine Radiojodtherapie sinnvoll sein, um verbliebene Gewebereste zu entfernen. In unserer Praxis stimmen wir Diagnostik und Therapie individuell auf Sie ab – schonend, präzise und auf dem aktuellen Stand der Medizin.

Bild: Die Schilddrüsenszintigraphie zeigt einen vermehrt arbeitenden “heißen” Knoten in der Schilddrüse (links im Bild), das gesunde Gewebe ist unterdrückt.

Bild: Das gesunde Gewebe arbeitet nach einer Radiojodtherapie wieder, der sogenannte “heiße” Knoten nicht mehr.
Eine Überfunktion kann sich durch Nervosität, Herzrasen, Schlafstörungen oder Gewichtsverlust bemerkbar machen. Eine Unterfunktion äußert sich häufig in Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit oder Antriebslosigkeit.
„Heiße“ Knoten zeigen eine gesteigerte Aktivität und können eine Überfunktion verursachen. „Kalte“ Knoten arbeiten kaum oder gar nicht – sie sind seltener bösartig, werden aber genauer abgeklärt.
Bitte nehmen Sie Ihre Schilddrüsenmedikamente am Untersuchungstag nicht ein und informieren Sie uns über kürzliche Jodbelastungen (z. B. Kontrastmittel oder bestimmte Medikamente wie Cordarex).
Sie müssen nicht nüchtern erscheinen. Alle weiteren Hinweise erhalten Sie bei der Terminvereinbarung.
Das Ergebnis wird zeitnah an Ihren behandelnden Arzt übermittelt, der mit Ihnen das weitere Vorgehen bespricht.