Herzszintigraphie

Die Herz- oder Myokardszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, mit der sich Durchblutungsstörungen des Herzmuskels frühzeitig erkennen lassen. Besonders bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung hilft sie, Engstellen der Herzkranzgefäße aufzuspüren – bevor es zu einem Herzinfarkt kommt.

Szintigrafische Darstellung der Herzdurchblutung in verschiedenen Schnittbildern – oben unter Belastung, unten in Ruhe

Bild: Dargestellt ist die Durchblutung des Herzens in verschiedenen Schnittebenen – oben die Bilder unter Belastung, unten die Bilder in Ruhe.

Dabei handelt es sich um eine Untersuchung zur Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels. Eine schwach radioaktive Substanz reichert sich je nach Durchblutung im Herzen an. Die Verteilung wird mit einer Gamma-Kamera sichtbar gemacht – sowohl bei Belastung als auch in Ruhe.

Zunächst werden Sie körperlich belastet – auf einem Fahrradergometer oder medikamentös. Dann erhalten Sie die radioaktive Substanz. Nach einer kurzen Wartezeit erfolgen die Aufnahmen mit der Gamma-Kamera. Der zweite Teil der Untersuchung (Ruheaufnahmen) findet meist am selben Tag statt – diesmal ohne Belastung.

Ein fettreiches Frühstück und Sprudelwasser helfen, die Gallenblase zu entleeren. Das verbessert die Bildqualität deutlich. Frühstück und Getränke werden entweder mitgebracht oder vor Ort eingenommen (z. B. in der Cafeteria).

Ja. Die verwendeten Substanzen sind gut verträglich, allergische Reaktionen sind nicht bekannt. Die Strahlenbelastung ist gering und wird rasch vom Körper abgebaut.

  • Am Vorabend und Untersuchungstag keine Herz-, Blutdruck- oder koffeinhaltigen Medikamente einnehmen.

  • Betablocker oder Nitropräparate nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt absetzen.

  • Morgens nur leicht frühstücken (kein Kaffee, Tee, Cola, Kakao, keine Banane oder Schokolade).

  • Bequeme Kleidung und Schuhe mitbringen sowie ein Handtuch.

Die beiden Teile der Untersuchung finden meist an einem Tag statt. Der Zeitaufwand liegt je nach Ablauf bei mehreren Stunden.

Das Untersuchungsergebnis wird schnellstmöglich an Ihren behandelnden Arzt übermittelt. Er wird mit Ihnen das Ergebnis besprechen und über weitere Schritte entscheiden.